s
     
carsten-reinhold-schulz 

Kurator und Solidarität.

 

Als gesamtverantwortlicher Kurator der Aktivitäten im Rahmen von PROJEKTE NEUNZIG IMHAUS und des Betriebs der unter Denkmalschutz stehenden Räume wurde der Düsseldorfer Konzeptkünstler, Autor und Musiker Carsten Reinhold Schulz im Kulturbahnhof Gerresheim vom gemeinnützigen Verein Jason Rø e.V. für Kunst und Teilhabe eingesetzt.

 

Seit 1989 setzt sich Carsten Reinhold Schulz mit der gesellschaftlichen Rolle des Künstlers und den Fliehkräften politisch-medialer Vereinnahmung von Kunst, in Form von Projekten, Konzepten, Texten und sogenannten künstlerischen Interventionen auseinander. Seit Anfang der 1990er Jahre scheut er in der zugehörigen Recherche auch solche Wege nicht, die man gemeinhin nicht sofort mit bildender Kunst in Verbindung bringt.

Sehr oft spielen Fragen nach menschlicher Solidarität im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Kraft künstlerischer Aktivitäten für ihn dabei eine wichtige Rolle.

 

Von soziologisch motivierten Fragebögen und
Textsammlungen, CD-Hüllen mit digital erarbeiteter Appropriation Art oder thematischen Hörbüchern, bis hin zum Auftrag für die Entwicklung einer Galerie im Jahr 2007, die vermehrt kulturelles Verständnis in Richtung Russland und Weissrussland aktivierte, den Aktivitäten als deutscher Chansonnier oder der Sammlung von Türkeilen aus internationalen Museen reicht die Palette der Beispiele.

Als wichtige kuratorische Leistung ist zudem die Rückführung, der, als erste deutsche Performancekünstlerin geltenden, Chris Reinecke, in den aktuellen Kunstzusammenhang festzuhalten.

 

Die grundsätzliche Idee, ausgegrenzte und neue Formen der Kunst für die Gesellschaft zur Verfügung zu stellen, hat zudem zur Initiierung und zum Aufbau eines gemeinnützigen Vereins für Kunst und Teilhabe geführt, der seit 2011, mit Erfolg, heutigen Formen von Ausgrenzung begegnet.

Dabei können nicht nur breiter angelegte Ideen von Teilhabe oder Inklusion entwickelt, sondern der Begriff der Kunst und ihr gesellschaftliches Selbstverständnis diskutiert werden.

 

Die Förderung von Kunst geistig und psychisch behinderter Menschen führte dabei zu solidarischen Projekt.Kooperationen, z.B. mit Biennale- und Dokumentakünstlern. Publikationen dazu und zur Drift der Kunst sind, ebenso wie die Rolle des Kurators bei PROJEKTE NEUNZIG IMHAUS im Kulturbahnhof-Gerresheim, aktuelle Beispiele künstlerischer Einmischung und kuratorischer Grenzverschiebungen von Carsten Reinhold Schulz.